«Schluss mit dem endlosen Stau!» So werben die Befürworter für die 5-Milliarden-Vorlage für den masslosen Autobahn-Ausbau. Doch für wie lange würde das Problem mit den Staus auf den Autobahnen gelöst werden?
Durch zahlreiche Studien (auch international) ist belegt, dass ein Ausbau der Kapazität, zum Beispiel durch zusätzliche Spuren, eine Zunahme des Verkehrs nach sich zieht. In den Studien wird nachgewiesen, dass nach etwa zehn Jahren der Verkehr so stark zugenommen hat, dass es erneut zu vergleichbaren Staus wie vor dem Ausbau kommt.
Die Strecke Bern-Wankdorf – Kirchberg, die gemäss Abstimmungsvorlage zusätzliche Fahrspuren erhalten soll, wird frühestens 2036 fertig ausgebaut sein. So lange gibt es keine Entlastung! Und im Endeffekt bedeutet dies, dass wir länger zum Ausbauen der Autobahn brauchen, als der Ausbau den Stau reduziert.
Zudem darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass ein Ausbau an einer Stelle die Staus an andere Stellen verschiebt, so dass auch dort wiederum Ausbauten notwendig werden. Wird aber das Geld in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und begleitende Massnahmen investiert, werden Anreize geschaffen zum Umstieg weg vom Auto, wodurch das Verkehrsaufkommen dauerhaft sinkt und somit auch die Staus dauerhaft reduziert werden. Und zudem kann Stau vermieden werden, wenn der Verkehr zeitlich gleichmässiger verteilt wird.
Daher kann es in der Volksabstimmung vom 24. November nur ein NEIN zum weiteren Autobahnausbau geben. Statt auf ein wiederkehrendes Ausbau-Gebastel auf Kosten unserer Umwelt setzen wir lieber auf nachhaltige Lösungen, die auch auf längere Sicht wirken.
Für den GFL-Vorstand: Martin Wronna, Kandidat auf der Liste 7 GFL für den Grossen Gemeinderat (GGR)

Weitere GFL-Abstimmungsempfehlungen:
2 x NEIN zu den beiden Änderungen des Obligationenrechts, weil sie den Schutz der Mieterinnen und Mieter schwächen
JA zur Änderung des Krankenversicherungsgesetzes für eine einheitliche Finanzierung der stationären und ambulanten Behandlungen
JA zum Budget 2025, weil wir in Zollikofen solide Gemeindefinanzen brauchen und Spielraum bewahren wollen für anstehende Investitionen in Schulraum und andere Zukunftsvorhaben