Während Jahrtausenden ist in der Natur eine grosse, eng vernetzte Vielfalt an Landschaften, Tier- und Pflanzenarten entstanden. Diese Biodiversität ist durch massive Eingriffe von uns Menschen gefährdet. Das Artensterben macht die schleichende Verkümmerung unserer Umwelt immer sichtbarer. In der Schweiz ist die Hälfte der natürlichen Lebensräume gefährdet und ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Ein Beispiel sind die Bienen, die noch in vielen Arten vorkommen und mit anderen Insekten unentbehrlich sind für Bestäubung – und ohne Bestäubung keine Nahrungsmittel wie Beeren, Früchte und Gemüse!

Mit ausreichend gesicherten naturfreundlichen Flächen, wie sie die Initiative fordert, kann dem Artensterben wirksam entgegengewirkt werden. Wenn nun gesagt wird, diese Flächen würden die Nahrungsmittelproduktion ins Ausland verlagern, dann fragen wir uns, weshalb wir weiterhin für Strassen und ungebremstes Überbauen viel Kulturland unwiederbringlich zerstören. Die geforderten Biodiversitätsflächen können teilweise weiterbewirtschaftet und im Notfall jederzeit neu für Lebensmittel bepflanzt werden. Auf Strassen und überbauten Flächen wachsen nie und nimmer mehr Rüebli!

Wir tragen alle eine grosse Verantwortung vis-à-vis den nächsten Generationen. Deshalb setzen wir ein starkes Zeichen: Wir stimmen mit einem wohlüberlegten JA für den Schutz der Mutter Natur, unserer Lebensgrundlage Biodiversität!

Für den GFL-Vorstand: Donia u. Jean Pierre Rosat

Weitere Abstimmungsempfehlungen für den 22. September:

  • NEIN zu dieser undurchschaubar komplizierten Reform der beruflichen Vorsorge (BVG), die viele viel kostet und weniger Betroffenen wenig bringt
  • JA zur Änderung der Kantonsverfassung (Kantonswechsel der Gemeinde Moutier, Aufhebung der Amtsbezirke)
  • JA zum Konkordat über den Wechsel von Moutier zum Kanton Jura