Neueste Infos:

  • Ausführlicher Bericht in der Tageszeitung „Der Bund“ am 31.1.2024 (mit Stellungnahme des Gemeindepräsidenten)
  • Stellungnahme des Gemeinderats Zollikofen am 31.1.2024 auf der Gemeinde-Website veröffentlicht
  • Stellungnahme der GFL Zollikofen (Wortlaut erhältlich auf Anfrage an info@gfl-zollikofen.ch) – Auszug: „Die GFL Zollikofen lehnt die Wiederaufnahme der bereits mehrfach verworfenen Idee eines Halbanschusses Grauholz entschieden ab. Sie erinnert an das erfolgreiche Engagement des Vereins ZOE (Zollikofen ohne Entlastungsstrasse), das in den 1990er Jahren zur Aufgabe entsprechender Pläne geführt hat. Der Halbanschluss Grauholz setzt gemäss ASTRA-Machbarkeitsstudie den ebenfalls abzulehnenden 8-Spur-Ausbau der N1 zwischen Bern-Wankdorf und Schönbühl voraus, der von der Stadt Bern und direkt betroffenen Gemeinden (namentlich Zollikofen und Bolligen) mittels Einsprachen grundsätzlich bekämpft wird. Er führt zu Mehrverkehr auf der N1 sowie zu Mehr- und Ausweichverkehr auf Zufahrtsstrassen bis in die Wohnquartiere von Zollikofen, Münchenbuchsee, Ittigen und Bolligen hinein. Es müssten laut ASTRA-Studie etliche Strassenstücke ausgebaut und flankierende Massnahmen zur Verkehrslenkung sowie zum Schutz von öV, Velo- und Fussverkehr getroffen werden; letztere wären aber wegen des verbleibenden grossen Verkehrsaufkommens nicht umsetzbar.“
  • Geprüfte Varianten für einen Halbanschluss Grauholz gemäss ASTRA-Machbarkeitsstudie 2020 > Detaillierte Informationen auf der Website des Vereins Spurwechsel

Text im MZ vom 18.1.2024:

Bisher von Medien und Öffentlichkeit unbeachtet, propagiert die Regionalkonferenz Bern-Mittelland (RKBM) einen neuen Anschluss an die Autobahn N1 zwischen Zollikofen und Ittigen. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat die Projektierung dieses so genannten Halbanschlusses Grauholz schon mehrfach abgebrochen: wegen negativer Auswirkungen auf den Verkehrsfluss auf der N1. Doch nun will die RKBM im Rahmen der Aktualisierung des regionalen Basisstrassennetzes das umstrittene Vorhaben wieder aufs Tapet bringen. Damit könnten «insbesondere Zollikofen und Ittigen nachhaltig vom übergeordneten Durchgangsverkehr» entlastet werden, behauptet die RKBM-Begleitgruppe. Doch so einfach und klar ist es nicht.

Aus einer unveröffentlichten detaillierten Machbarkeitsstudie des ASTRA geht hervor, dass es in Zollikofen «sowohl Verkehrszunahmen als auch Verkehrsabnahmen» gäbe. Stärker belastet würden insbesondere Länggasse, Eichenweg und Kreuzstrasse, was Ausbauten erfordern würde, namentlich der einspurigen Unterführung der Bahnlinie. Auf Teilen der Bernstrasse (nördlich Kreuzkreisel), der Kirchlindachstrasse und von angrenzenden Quartierstrassen gäbe es in Spitzenstunden keine Verkehrsreduktion, ja teils sogar Verkehrszunahmen. Um den Autoverkehr auf den Halbanschluss zu lenken, bräuchte es flankierende Massnahmen auf Strassen in Zollikofen. Doch weil dort immer noch sehr viel Verkehr verbliebe, wären solche Massnahmen kaum möglich.

Die ASTRA-Studie zeigt: Der Halbanschluss Grauholz ist keine Lösung, sondern schafft neue Probleme. Und vor allem: Er setzt den 8-Spur-Ausbau der Grauholz-Autobahn voraus. Bis zum 31. Januar besteht für Gemeinden, Parteien, Vereine und Privatpersonen noch Gelegenheit, dagegen Stellung zu nehmen. Wer (wie der Gemeinderat Zollikofen mit seiner Einsprache) gegen den Autobahn-Ausbau ist, sollte jetzt auch gegen den Halbanschluss Grauholz antreten.

Bruno Vanoni, Grossrat, Vorstandsmitglied GFL, VCS Region Bern und Verein Spurwechsel

PS: Ich bin gerne behilflich bei der Stellungnahme via RKBM-online-Umfrage: https://findmind.ch/c/yzBc-bCae.

Detaillierte Zusatzinformationen: hier anklicken

8-Spur-Ausbau der Grauholz-Autobahn – das letzte Wort hat das Volk!

100’000 Unterschriften hat am 11. Januar 2024 eine breite Referendums-Allianz unter Führung des VCS gegen den nächsten Autobahn-Ausbauschritt eingereicht: Rund 250 gültige Unterschriften stammen aus Zollikofen – wir gehören dadurch zu den Gemeinden, in denen im Verhältnis zur Zahl der Stimmberechtigten am meisten Unterschriften gesammelt worden sind! Somit wird das Schweizer Volk voraussichtlich im Juni oder September über den 5,3-Milliarden-Kredit für den Autobahn-Ausbau abstimmen können, namentlich auch über die Verbreiterung der nahen Grauholz-Autobahn N1 Bern-Wankdorf – Schönbühl von 6 auf 8 Fahrspuren.

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