Am 30. November haben die Stimmberechtigten von Zollikofen die Wahl zwischen zwei Varianten:

  • Variante 1: Budget 2026 mit gleichbleibender Steueranlage von 1.40 (wie vom Grossen Gemeinderat mehrheitlich befürwortet)
  • Variante 2: Budget 2026 mit reduzierter Steueranlage von 1.35.

Für die Mehrheit der Steuerzahlenden brächte eine Annahme der Variante 2 eine sehr bescheidene Steuerentlastung von wenigen Franken pro Monat, zum Beispiel:

  • Der finanziell schwächste Viertel der Steuerzahlenden würde um 0 bis maximal 3 Franken pro Monat entlastet.
  • Ein durchschnittlicher Steuerzahler müsste monatlich maximal etwa 7 Franken weniger bezahlen – für die Hälfte der Steuerzahlenden Zollikofens wäre die Entlastung kleiner.
  • Weil die Gemeindesteuern bloss einen Teil der Steuerbelastung ausmachen, würde die Entlastung nur etwa 0,1 – 0,2 % des Einkommens der Steuerzahlenden ausmachen.

Für die Gemeinde Zollikofen (mit dem angestauten Investitionsbedarf von mindestens 60 Millionen Franken für die anstehenden Schulraum-Generationenprojekte!) brächte die Variante 2 mit Steuersenkung:

  • ein defizitäres Budget 2026, also rote Zahlen
  • ein noch schlechterer Selbstfinanzierungsgrad: mehr als drei Viertel der geplanten Investitionen müssen «auf Pump» finanziert werden.
  • ein Finanzierungsfehlbetrag von 5 Millionen Franken, was die aktuell schuldenfreie Gemeinde früher und stärker als geplant in Schulden stürzen würde
  • schlechtere Startbedingungen für die dringend benötigten Schulraum-Generationenprojekte, die bis 2030 zu einer Neuverschuldung von jährlich 10 Millionen Franken führen
  • schmerzhafte Sparmassnahmen und wachsende Schuldenberge, wenn die Steuern nicht bald wieder erhöht werden könnten.

Die Auflistung zeigt: Die Stimmberechtigten von Zollikofen müssen sich am 30. November entscheiden, was ihnen wichtiger ist: wenig Geld mehr im eigenen Portemonnaie – oder das Wohl der ganzen Gemeinde.

Bruno Vanoni, GGR-Mitglied und Grossrat