Haben Sie sich auch über die deftigen Schlagworte gewundert, als Sie kürzlich ein Flugblatt eines (natürlich anonymen) «Komitee Rettung Werkplatz Schweiz» in Ihrem Briefkasten fanden? Das Klimaschutz-Gesetz sei in Wahrheit ein «Verarmungs- und Verbotsgesetz», hiess es auf dem Zettel, der nur so von falschen Behauptungen und Lügen strotzt. Tatsache ist: das Klimaschutz-Gesetz enthält keinerlei Verbote. Es fördert vielmehr den Ausstieg aus der fossilen Energie, für die wir jedes Jahr Milliarden an Diktaturen ins Ausland zahlen.  Und es unterstützt innovative Unternehmen und Branchen, damit sie uns mit neuen Technologien und Verfahren klimaverträgliche Wege in die Zukunft eröffnen. Damit wir vor lauter Klimaschäden eben gerade nicht verarmen!

Bei einem JA zum Klimaschutz-Gesetz hätte «jede Person jährlich 6’600 Franken Mehrkosten zu tragen», war in der letzten MZ-Ausgabe zu lesen. Auch diese Behauptung hält so pauschal einer seriösen Überprüfung nicht stand. Lassen wir uns also von Falschmeldungen, Lügen und Ablenkungsmanövern nicht in die Irre führen! Besinnen wir uns besser auf den Kern des Klimaschutz-Gesetzes zurück: Es legt, wie es die Gletscherinitiative gefordert hat, konkrete Ziele fest, wie der klimaschädigende C02-Ausstoss schrittweise vermindert werden soll: bis 2050 auf Netto Null.

Zu diesem Ziel der Klimaneutralität bis 2050 haben wir in Zollikofen vor knapp zwei Jahren schon einmal klar JA gesagt: mit dem damals beschlossenen Klimaschutz-Artikel der Kantonsverfassung. Bleiben wir diesem kantonalen JA am 18. Juni treu – und stimmen wir JA zum eidgenössischen Klimaschutz-Gesetz. Zumal es den schönen Ziel-Worten auch konkrete Taten folgen lässt: zur Förderung von erneuerbarer Energie und klimaschonender Innovation.

Für den GFL-Vorstand: Bruno Vanoni, GGR-Mitglied und Grossrat

Weiterer MZ-Text – von Jean Pierre Rosat

Weitere Abstimmungsempfehlungen für den 18. Juni:

  • JA zur Freibad-Sanierung im Sportzentrum Hirzenfeld
  • JA zur Volksinitiative «für eine kantonale Elternzeit»
  • JA zur Lockerung der Schuldenbremsen in der Kantonsverfassung
  • JA zum befristeten Covid-19-Gesetz
  • STIMMFREIGABE zur Umsetzung des OECD/G20-Projekts betreffend Mindestbesteuerung internationaler Grosskonzerne