Immer wieder werden im Ausland gravierende Verstösse gegen Menschenrechte und gegen den Schutz der Umwelt aufgedeckt – und die Verantwortung dafür liegt bei Unternehmen mit Sitz in der Schweiz. Häufig geschehen diese Verfehlungen in Ländern ohne funktionierendes Justizsystem oder mit korrupten Regierungen, weshalb die verantwortlichen Konzerne vor Ort nicht zur Rechenschaft gezogen werden können. In solchen Fällen werden Konzerngewinne maximiert, auf Kosten der Umwelt und der Gesundheit der Menschen vor Ort.
Darum braucht es die Konzernverantwortungsinitiative.  Sie ermöglicht, dass Geschädigte in der Schweiz klagen können, wenn dies vor Ort aus den genannten Gründen nicht möglich ist. Die Möglichkeit, seine Rechte einzuklagen, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit und in diversen europäischen Ländern bereits möglich. Viele seriöse Unternehmen halten sich freiwillig an internationale Standards – nun geht es um jene, die für niedrige Produktionskosten über alles andere hinweg schauen.
Die Konzernlobby argumentiert in ihrer Angstkampagne mit der Schwächung der Schweizer KMU, und behauptet, diese würden unter der Initiative leiden. – Das ist falsch. KMU sind nicht betroffen, da die Haftung nur dort gilt, wo der Konzern die Kontrolle darüber hat, wie vor Ort gearbeitet wird. Es gibt keine Haftung für Lieferanten und Zulieferer.
Gemeinsam können wir es schaffen, dass schwerreiche Konzerne in Zukunft für ihre Machenschaften geradestehen müssen. Deshalb: JA zur Konzernverantwortungsinitiative «für verantwortungsvolle Unternehmen – zum Schutz von Mensch und Umwelt».
Anna Badertscher, GFL-Vorstandsmitglied, Mitglied des Lokalkomitees für die Konzernverantwortungsinitiative und Kandidatin auf der Liste 3 für den GGR
Weitere Abstimmungsempfehlungen für den 29. November:

  • JA zur Volksinitiative «für ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten» (Kriegsgeschäfte-Initiative)
  • JA zum Gemeindebudget 2021