Die Schweiz will künftig unabhängiger sein von ausländischer Energie. Dies haben wir im Juni 2024 mit dem deutlichen Ja zum Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien bestätigt. Nun sollen konkrete Massnahmen folgen. Dazu stimmen wir am 9. Februar darüber ab, die Nutzung der Solarenergie im Kanton Bern voranzutreiben.

Die Berner Solar-Initiative hat zum Ziel, dass möglichst rasch, spätestens aber bis 2040, alle geeigneten Dächer und Fassaden von Gebäuden im Kanton Bern Solarenergie produzieren. Welche Flächen als geeignet gelten, bestimmt bei einer Annahme der Initiative der Regierungsrat. Klar ist, dass in unserem Kanton ein riesiges ungenutztes Potenzial für Solarenergie besteht. Allein in Zollikofen besteht gemäss dem Bundesamt für Energie ein Potenzial von über 80 GWh pro Jahr auf bereits bestehenden Gebäuden, das entspricht dem Stromverbrauch von beinahe 18’000 Haushalten.

Die Initiative trägt dazu bei, dass Energie dort produziert wird, wo sie gebraucht wird. Durch die höhere Eigenversorgung werden wir unabhängiger von importierter Energie aus nicht erneuerbaren Quellen und aus autokratischen Staaten. Gerade an Fassaden liefern Solaranlagen auch im Winter zuverlässig Wärme und Strom.

Der Grosse Rat bringt per Mehrheitsbeschluss einen Gegenvorschlag zur Berner Solar-Initiative vors Volk. Dieser ist aber stark abgeschwächt; er sieht keine verbindlichen Vorgaben für bereits bestehende Bauten vor, wodurch ein grosser Teil des Potenzials verpufft. Es ist nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung; wir empfehlen deshalb die Annahme sowohl der Berner Solar-Initiative wie auch des Gegenvorschlags.
Damit die Solarenergie aber effektiv nachhaltig gestärkt werden kann, empfehlen wir, bei der Stichfrage das Kreuz bei der Berner Solar-Initiative zu setzen.

Für den GFL-Vorstand: Flavio Baumann, GGR-Mitglied

Empfehlung für die eidgenössische Volksabstimmung vom 9. Februar:

• JA zur Volksinitiative «Für eine verantwortungsvolle Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen (Umweltverantwortungsinitiative)» der Jungen Grünen