Menschen heiraten unter anderem, weil sie ihre Lebensgemeinschaft auf eine dauerhafte Basis stellen wollen, sich gegenseitig finanziell absichern und gegenüber der Gesellschaft ihre Verbundenheit ausdrücken möchten. Einem Teil der Gesellschaft in der Schweiz werden diese Rechte jedoch verweigert. In einer modernen liberalen Gesellschaft darf das nicht sein. In verschiedenen Ländern wird das Recht auf Ehe allen Menschen unabhängig vom Geschlecht seit Jahren gewährt (u.a. Niederlande, Frankreich, Spanien). Unabhängig vom Geschlecht haben da alle Paare genau dieselben Rechte und Pflichten wie heterosexuelle Paare. Es ist eine Frage der Gleichberechtigung.
Die Gegner stört die Vorstellung einer Regenbogenfamilie. Sie meinen, dass die Konstellation ohne „Vater“ oder ohne „Mutter“ schlecht ist, als ob ein Kind ausserhalb einer traditionellen Form der Familie nicht gut aufwachsen könnte. Heutzutage gibt es viele Arten von Lebenssituationen, mit diversen Familiennamen (Kinder eines Partners, alleinstehende Familie, Adoption, Scheidungskinder usw.). Man schaue sich die Zusammensetzung der Kinder in den Schulklassen an.
In den letzten 40 Jahren hat sich die Struktur unserer Gesellschaft massiv verändert. Ein Zurück ist keine Option, Bedauern bringt nichts, schauen wir positiv in die Zukunft. Es geht heute um die Gleichbehandlung aller Paare in der Schweiz, mehr nicht. Stimmt mit mir Ja zur Gesetzänderung für «Ehe für alle».
Für den GFL-Vorstand: Anne-Lise Greber-Borel
Weitere Abstimmungsempfehlungen für den 26. September:

  • JA zur Ergänzung der Kantonsverfassung mit einem Klimaschutz-Artikel: Gut für den Kanton Bern, gut fürs Klima – und auch gut für Zollikofen!
  • JA zur Volksinitiative «Löhne entlasten, Kapital gerecht besteuern» («99%-Initiative»)