«Den Wasserhahn aufdrehen und einfach trinken… Diese Selbstverständlichkeit in der Schweiz ist ein hohes Gut!» Mit dieser Motivation hat sich Adrian Schuler der Bewegung «4aqua» angeschlossen. Er ist parteiloses Mitglied der Kommission Tiefbau-, Ver- und Entsorgung der Gemeinde Zollikofen, Geschäftsführer einer grossen Kläranlage – und er weiss, welchen Einfluss Verunreinigungen auf unser Wasser haben. Mit ihm empfehlen die 200 Wasserfachleute von «4aqua» ein klares Ja zur Trinkwasserinitiative.
«4aqua» – auf deutsch: fürs Wasser – tritt Falschaussagen entgegen, die auch in Zollikofen verbreitet werden. Zum Beispiel der Mär von drohenden Ernteausfällen, die der (Gross-)Bauernverband mit Konzerngeld verbreitet. Fakt ist aktuell: «Die mit Steuergeldern finanzierte Agrarpolitik schädigt unser Trinkwasser, unsere Gesundheit, die Biodiversität und damit unsere Lebensgrundlagen», schreibt «4aqua». «Es braucht dringend Gegensteuer und es gibt Alternativen!»
Wir hören auf die Wasserfachleute und stimmen am 13. Juni JA zur Trinkwasserinitiative. Sie will Anreize für eine Landwirtschaft verstärken, die unsere Umwelt nicht schädigt. Weder durch Pestizide noch durch unnötigen Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung noch durch Importfutter und betriebsfremde Düngemittel. Mit den Klein- und Biobauern stimmen wir auch JA zur Volksinitiative «für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide». Sie richtet sich auch gegen Importe von Nahrungsmitteln, die mit Pestiziden, die zum Teil in unserem Land verboten sind, belastet sind.
Beide Volksinitiativen gewähren lange Übergangsfristen: viel Zeit fürs Parlament und den Bundesrat, die wichtigen Grundsätze der Initiativen in konkrete Regelungen umzusetzen. Genug Zeit auch für Bäuerinnen und Bauern, die auf den Erfahrungen von 8000 Biobetrieben aufbauen und sich auf den Weg zu pestizidfreien Nahrungsmitteln begeben wollen. Wir Konsumentinnen und Konsumenten gehen mit gutem Beispiel voran: Wir kaufen, was zu unserem 2xJa-Stimmen passt. Wir sind bereit, für das hohe Gut Trinkwasser und für gesunde Nahrung zu bezahlen, was diese uns wert sind. Denn auch wir können schützen, was wir lieben.
Für den GFL-Vorstand: Bruno Vanoni, Grossrat und GGR-Mitglied