Klimawandel: Was geht das uns in Zollikofen an?
Eine erfreulich grosse Schar von Interessierten ist am 24. April der Einladung zur 1. Klima-Informationsveranstaltung gefolgt. Im ersten Teil gab es Informationen aus erster Hand über den Stand der wissenschaftlichen Forschung von Dr. Urs Neu, stellvertretender Geschäftsleiter bei ProClim, dem Forum für Klimafragen der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz. Das Fazit seines Vortrags war unmissverständlich klar: «Um die Klimaänderung zu stoppen (egal bei welcher Temperatur), müssen die C02-Emissionen auf netto null reduziert werden. Je schneller die Reduktion erfolgt, desto geringer die Erwärmung.»
Mehr tun ist nötig und möglich
Anschliessend stellten zwei Vertreter aus Burgdorf das Beispiel einer Gemeinde dar, die ihr schon bisher grosses Engagement für den Klimaschutz verstärken will. Gemeinderat Theophil Bucher erläuterte, was Burgdorf in den letzten 20 Jahren als aktive Energiestadt, Velostadt und Solarstadt bereits unternommen hat. Weil das Erreichte aber nicht genüge und die Bevölkerung jetzt zu energischeren Massnahmen bereit sei, habe der Gemeinderat im März die „Klima Force Burgdorf“ beschlossen. Der mit der Umsetzung beauftragte Leiter der Baudirektion, Rudolf Holzer, erläuterte den nun eingeleiteten Prozess, an dem sich alle beteiligen sollen: im täglichen Handeln, in Projekten und bei Entscheiden nach konkreten Möglichkeiten zur Reduktion des CO2-Ausstosses suchen – und handeln!
Gemeinsam vorwärtsmachen
Im dritten Teil des Klima-Abends berichtete Nico Heinimann über die Entstehung, das Wachstum und die Forderungen der Klimastreik-Bewegung – und seine beeindruckende persönliche Motivation fürs aktive Mitmachen. In der abschliessenden Diskussionsrunde sprachen sich Vertreter verschiedener Parteien dafür aus, gemeinsam konkrete Vorschläge für verstärktes Engagement im Klimaschutz in Zollikofen zu erarbeiten. In diesem Sinne wird die GFL zu einem weiteren Treffen einladen und die im Grossen Gemeinderat (GGR) hängige Motion «Netto null C02-Emissionen in Zollikofen bis 2050» im Hinblick auf einen mehrheitsfähigen «gemeinsamen Nenner» nochmals überprüfen.
Für die GFL: Beat Koch, Marceline Stettler, Bruno Vanoni
Detaillierte Informationen zur 1. Klima-Informationsveranstaltung in Zollikofen und zum weiteren Gang der Dinge werden zu gegebener Zeit hier aufgeschaltet.
Kontakt für Interessierte, die sich informieren und/oder mitengagieren wollen – am einfachsten per E-Mail oder via Kontaktformular.