Das geplante neue Schulgebäude neben dem Zentralschulhaus soll auf dem Dach eine Solaranlage erhalten und im energiesparenden Minergie-P-Standard gebaut werden. Diese erfreulichen Entscheide zugunsten des Klimaschutzes hat der Grosse Gemeinderat (GGR) an seiner Sitzung vom 27. Mai unter ganz speziellen Umständen gefällt: Die GGR-Mitglieder sassen weit auseinander an Einzeltischen in der grossen Geisshubel-Sporthalle und hatten auch sonst allerlei Schutzbestimmungen wegen der Corona-Pandemie zu beachten.

Die Schulraumerweiterung Oberdorf soll dringend benötigten Platz für zwei Kindergärten, die Tagesschule, Gruppenarbeiten sowie Büros für Schulleitung und Schulsozialarbeit schaffen. Aus Sicht der GFL überzeugt das Raumprogramm, weil es eine flexible Nutzung und allenfalls auch den Betrieb eines Tageskindergartens erlaubt. Mit zwei Anträgen hat die GFL dafür gesorgt, dass das Bauprojekt auch energie- und klimapolitisch erhöhten Ansprüchen gerecht werden kann:

  • Auf dem Dach des Neubaus soll eine 400m2 grosse Photovoltaik-Anlage gebaut werden, um klimafreundlichen Solarstrom zu produzieren: aufs Jahr gerechnet beinahe gleich viel, wie alle Schulanlagen im Zentrum verbrauchen. Erfreulicherweise hat auch der Gemeinderat den GFL-Antrag unterstützt, so er mit 27 gegen 8 Stimmen eine klare Mehrheit fand.
  • Der Neubau soll punkto Wärme- und übrigem Energieverbrauch die strengen Anforderungen des Minergie-P-Standards erfüllen. Der grössere Teil der dafür nötigen Zusatzinvestitionen wird aus dem kantonalen Förderprogramm finanziert werden können, so dass sich die Mehrkosten für die Gemeinde Zollikofen auf nur gerade rund 2 Prozent des Baukredits belaufen dürften. Dafür muss weniger Fernwärme bezogen werden, die teilweise mit klimaschädigendem Gas produziert wird – die Klimabelastung durch CO2 wird dadurch reduziert. Mit 19 gegen 17 Stimmen hat der GGR dieser Projektverbesserung zugestimmt.

Das letzte Wort zum 5,3-Millionen-Kredit für das neue Schulgebäude wird in der Volksabstimmung vom 27. September gesprochen werden. Zur Abstimmung gelangt dann auch eine Gemeindeverfassungsänderung, damit das Volk künftig auch über grosse Investitionen ins Sportzentrum Hirzenfeld abstimmen darf. Die GFL hat der Gemeindeverfassungsänderung im GGR zugestimmt. Die anstehende Eisbahnsanierung wird erst in der kommenden GGR-Sitzung am 24. Juni beraten. Der GGR Münchenbuchsee hat dem Projekt nur knapp, mit einer Stimme Mehrheit zugestimmt.
Für die GFL-Fraktion: Bruno Vanoni
Weitere Informationen zur anstehenden Eisbahn-Sanierung im Sportzentrum Hirzenfeld:

  • Hirzi_Eisbahn-Sanierung_BeZ_27.5.2020 auf die Entscheide in den Gemeindeparlamenten von Münchenbuchsee und Zollikofen in der „Berner Zeitung“ vom 27. Mai
  • Unterlagen für den Entscheid im GGR Münchenbuchsee
  • Bericht über die knappe Zustimmung im GGR Münchenbuchsee in der Berner Zeitung vom 29. Mai