GGR-Sitzung vom 24.11.2021: Hirzi-Organisation – warum etwas ändern, das funktioniert?
An der Sitzung des Grossen Gemeinderats (GGR) vom 24.11.2021 wurde das Postulat Sarah Hadorn (glp) und Mitunterzeichnende behandelt. Es verlangt vom Gemeinderat, die Organisationsform des Hirzi zu überprüfen, um mehr Mitbestimmung des Parlaments bei Entscheiden über die strategische Ausrichtung und bei der Qualitätssicherung zu ermöglichen. Ein ähnliches Postulat wurde im August in Münchenbuchsee eingereicht und vom dortigen GGR erheblich erklärt. Heute bilden Zollikofen und Münchenbuchsee eine Einfache Gesellschaft, die eine Leistungsvereinbarung mit dem Trägerverein abschliesst, der für die Betriebsführung verantwortlich ist. Dieses Zusammenarbeitsmodell wurde 2009 von den Parlamenten beider Gemeinden gemeinsam beschlossen und von den Stimmberechtigten angenommen.
Es muss gute Gründe geben, nach nur 12 Jahren diese Form der Zusammenarbeit zu verändern. Ein Grund wären Probleme bei der Steuerung und Ausrichtung des Betriebs, die mit der Organisationsform zu tun haben. Solche Probleme gibt es nicht. Ein zweiter Grund wären Ideen für zukunftsweisende Verbesserungen des Zusammenarbeitsmodells. Die Vorschläge des Postulats versprechen keine Verbesserungen, die den Aufwand für eine Veränderung der Organisationsform rechtfertigen. Die Steuerung des Betriebs würde komplizierter, ohne dass bessere Ergebnisse zu erwarten wären. Die GFL-Fraktion hat deshalb mit der Mehrheit des GGR für die Ablehnung des Postulats gestimmt.
Selbstverständlich erwarten wir aber, dass die Verantwortlichen beider Gemeinden bezüglich Hirzi weiterhin konstruktiv zusammenarbeiten, auch angesichts des angenommenen Postulats in Münchenbuchsee.
Für die GFL-Fraktion: Ruth Kaufmann