Smaragd – so heisst nicht nur ein kostbarer Edelstein. Nein, Smaragd ist auch der Name für wertvolle Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten, die europaweit gefährdet und deshalb auf ein Netzwerk von Schutzgebieten angewiesen sind. Das grösste Smaragd-Gebiet der Schweiz liegt im nördlichsten Teil des Kantons Bern, im Oberaargau. Und ausgerechnet dieses Gebiet soll nun von einer neuen Strasse durchschnitten werden! Die 3,6 km lange und 130 Millionen Franken teure Umfahrung von Aarwangen ist eines der beiden Kernstücke der zwei Megastrassen-Projekte, über die das Berner Stimmvolk am 12. März entscheidet. Das andere Kernstück ist ein noch teurerer Tunnel durch die Grundwasserströme bei Burgdorf – eine Gefahr fürs Trinkwasser der ganzen Region.

Beide neuen Megastrassen sollen zusammen rund 620 Millionen Franken kosten und haben darüber hinaus einen viel zu hohen Preis für Mensch und Natur: Die Umfahrung von Aarwangen würde Landwirte ihrer Existenz berauben und eine noch unberührte Kulturlandschaft mit Wald und wertvollen Biotopen zerstören. Die neue Strasse wie auch der Tunnel bei Oberburg würden das Verkehrsproblem nicht lösen, sondern im Gegenteil vergrössern. Denn jede Erfahrung lehrt, dass neue Strassen stets mehr Verkehr erzeugen. Und Mehrverkehr bringt mehr Lärm und weitere Klimaschäden.

Deshalb sagt eine breite Allianz 2 x NEIN zu den beiden teuren Megastrassen. Es gibt kostengünstigere und umweltschonendere Lösungsvorschläge – man muss sie nur endlich ernst nehmen und zügig umsetzen! Mit 2 x NEIN zu den neuen Megastrassen setzen wir in Zollikofen auch ein Zeichen gegen den Strassenausbau, der an der nahen Autobahn droht!

Für den GFL-Vorstand: Bruno Vanoni, Grossrat

Weitere Abstimmungsempfehlungen für den 12. März:

– 2 x JA zu sinnvollen Änderungen der Kantonsverfassung zur Stärkung der Unabhängigkeit der Gerichte und zur Klärung der Wählbarkeit in den Grossen Rat

Weitere Informationen: www.megastrassen-nein.ch / www.naturstattbeton.ch