Die geplanten Umfahrungsstrassen in Aarwangen und Burgdorf kosten allein den Kanton 430 Millionen Franken. Das ist ein enorm hoher Betrag für den finanziell kaum gepolsterten Kanton Bern.

 

Die Kredite für die beiden Strassenprojekte stehen faktisch in Konkurrenz zu dringend nötigen Investitionen in den Bereichen Bildung, Gesundheitswesen und Energie. Die kantonalen Finanzen kommen aufgrund der ausbleibenden Beiträge der Nationalbank zusätzlich massiv unter Druck. Jeder Franken, der für unnötige Umfahrungsstrassen ausgegeben wird, fehlt anderswo. Wieso sollte für zwei aus der Zeit gefallene Projekte mit höchstens sehr lokale Wirkung soviel Geld ausgegeben werden, wenn dieses im ganzen Kanton dringend für andere Zwecke benötigt wird? 

 

In Aarwangen soll die 3,6 Kilometer lange Umfahrungsstrasse mitten durch eine bislang intakte Landschaft führen; grosse Fruchtfolgeflächen gehen unwiederbringlich verloren. In keiner Weise beachtet und erwähnt wird von den Befürwortern der Umstand, dass bei der geplanten Linienführung die Verkehrsprobleme bloss von Aarwangen nach Thunstetten / Bützberg verlagert werden.

 

In Oberburg spricht, nebst dem finanziellen Argument, insbesondere der vorgesehene Tunnelabschnitt gegen das Projekt. Dieser soll im Grundwasserstrom des Emmentals gebaut werden, mit noch unbekanntem Einfluss.

 

Die Infrastruktur des motorisierten Individualverkehrs zu stärken und dabei die notwendige Verkehrswende auszubremsen, kann nicht die Lösung sein in der gegenwärtigen Klimakrise. 

Darum am 12. März: 2x NEIN zu den beiden Megastrassen!

Für den GFL-Vorstand: Anna Badertscher, Mitglied des Grossen Gemeinderats (GGR)

Weitere Abstimmungsempfehlungen für den 12. März:

– 2 x JA zu sinnvollen Änderungen der Kantonsverfassung zur Stärkung der Unabhängigkeit der Gerichte und zur Klärung der Wählbarkeit in den Grossen Rat

 

Weitere Informationen: www.gfl-zollikofen.ch / www.megastrassen-nein.ch