52,4 Prozent der Wählenden haben sich im 2. Wahlgang der Regierungsrats-Ersatzwahl für den SP-Kandidaten Roberto Bernasconi ausgesprochen. Er war in Zollikofen nur von der SP und der GFL zur Wahl empfohlen worden. Alle andern Parteien hatten sich für den SVP-Kandidaten Pierre Alain Schnegg ausgesprochen. Dass er in Zollikofen nur 47,6 Prozent der Stimmen gemacht hat, deutet auf ein grosses Unbehagen auch in bürgerlichen Kreisen hin – Unbehagen gegenüber einer stärkeren SVP-Vertretung in der Berner Kantonsregierung, gegenüber einer bürgerlichen Regierungsmehrheit und gegenüber einem Kandidaten, der die hochproblematische, vom Volk aber klar verworfene Durchsetzungsinitiative unterstützt hatte. Mit 35,4 Prozent lag die Wahlbeteiligung in Zollikofen zwar recht tief, aber deutlich höher als im kantonalen Durchschnitt. Übrigens: Auch in den umliegenden Gemeinden Bern, Wohlen, Bremgarten, Kirchlindach, Meikirch, Münchenbuchsee, Ittigen und Bolligen stimmte eine Mehrheit für Roberto Bernasconi – und (leider erfolglos) für den Fortbestand der rotgrünen Regierungsmehrheit. Es bleibt zu hoffen, dass die nunmehr in Regierung und Parlament installierte bürgerliche Mehrheit diesen Wahlergebnissen Rechnung trägt.