Die grösste Schweizer Pensionskasse (Publica) zieht Vorsorgegelder aus fünf Firmen zurück, die verbotene Rüstungsgüter wie Atomwaffen, Streubomben und Personenminen produzieren. Dies wurde Mitte Juni in den Medien berichtet. Weitere Pensionskassen haben ähnliche Schritte bereits getan. In letzter Zeit hat der öffentliche Druck zugenommen, aber auch die Einsicht ist gewachsen, dass in ethisch fragwürdige Geschäfte nicht mehr investiert werden sollte. Es geht dabei um Rüstungsfirmen wie auch um Unternehmen, die mit fossiler Energie (Erdöl, Erdgas, Kohle) geschäften und damit den Klimawandel anheizen – was auch finanzielle Risiken für die Investoren bringt.
An der letzten Sitzung des Grossen Gemeinderats (GGR) haben wir von der Grünen Freien Liste GFL, unterstützt von den Kollegen der glp, deshalb eine Interpellation eingereicht. Darin wird der Gemeinderat um Auskunft darüber gebeten, ob auch die Pensionskasse der Gemeinde Zollikofen einen Teil des Vorsorgekapitals in ethisch fragwürdigen Unternehmen angelegt hat. Wir sind gespannt auf die Antwort, insbesondere auf die Frage, ob der Gemeinderat gegebenenfalls Möglichkeiten sieht und nutzen will, um die Pensionskasse zum Ausstieg aus solchen Geldanlagen zu bewegen. Ganz nach dem Vorbild von Publica und andern Pensionskassen, ganz im Sinne der Kampagne „Renten ohne Risiko“ und auch schon im Einklang mit der Volksinitiative der Jungen Grünen „für ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten“.
Wenn auch Sie handeln wollen: Unterschreiben Sie diese Volksinitiative, und fordern Sie Ihre Pensionskasse zum Ausstieg aus unethischen Investitionen auf – ganz einfach, via www.renten-ohne-risiko.ch .
Bruno Vanoni, GGR-Mitglied und Grossrat
Die Antwort des Gemeinderats auf die Interpellation, vom Grossen Gemeinderat (GGR) am 18. Oktober 2017 mit einer Stellungnahme zur Kenntnis genommen