«Zollikofen gibt mehr Geld aus, als es einnimmt», darüber war sich der Grosse Gemeinderat (GGR) vergangene Woche für einmal von rechts bis links einig. Die Erfolgsrechnung 2015 unserer Gemeinde wird voraussichtlich mit über 1,6 Mio. Aufwandüberschuss abschliessen; und für 2016 ist ein Defizit von 850’000 Franken budgetiert.
Bei der Frage, wo und was gespart werden muss, herrschte weniger Konsens. Für die GFL ist klar, dass wir nicht darauf spekulieren dürfen, den Gewinn aus dem Verkauf des Betagtenheimsdereinst zum Stopfen von Löchern im Budget einzusetzen. Dieses Generationenwerk hat mehr Anerkennung verdient. Auch der Vorschlag, künftig konsequent auf Neues zu verzichten, ist alles andere als zukunftsorientiert.
Zur vorgeschlagenen «Neuanschaffung eines Gemeindefahrzeugs» für 250‘000 Franken hat unser GGR-Mitglied Jürg Jenni erfolgreich einen Rückweisungsantrag gestellt, damit kostengünstigere Varianten geprüft werden. Unterstützt haben wir auch den Vorstoss für «Zusätzliche Kita-Plätze in Zollikofen». Wir können nicht neuen Wohnraum anbieten, ohne die Infrastruktur entsprechend auszubauen.
Im Politikplan sind uns positive Bemühungen des Gemeinderates aufgefallen: zum Beispiel, dass der Familien-Treff auch nach einem allfälligenAbbruch des „Grillhauses“ (Bernstrasse 90)weiterbestehen soll. Und dass das Problem der jährlichen Amphibienwanderung über die Kirchlindachstrasse mit dem Bau eines Weihers im Buchsiwald entschärft werden soll.
Marceline Stettler, GFL-Fraktionspräsidentin im GGR
Votum von GFL-Fraktionspräsidentin Marceline Stettler zum Budget (PDF)