57,1 Prozent der Stimmberechtigten haben am letzten Wochenende abgestimmt – und mehrheitlich  erfreuliche Zeichen gesetzt: gegen No-Billag, fürs Tram und gegen das Chaos in den Schulen, das die Lehrplan-Initiative gebracht hätte. (Die SVP hat mir ihren Parolen alle drei Abstimmungen verloren.) 100 Prozent erhalten diese Woche das Wahlmaterial. Doch wenn es so schlecht läuft wie in den letzten kantonalen Wahlen, werden bis zum 25. März nur etwa 35 Prozent ihr Wahlrecht nutzen. Warum eigentlich wird viel weniger gewählt als abgestimmt? Warum machen zwei Drittel nicht mit, wenn es die Regierung und das Parlament des grossen Kantons Bern für die nächsten vier Jahre zu wählen gilt?
Ganz einfach: für Mensch und Natur
Komplizierter als über komplexe Fragen abstimmen, kann eigentlich wählen nicht sein. Es ist ganz einfach: Auf den Wahlzettel für den Regierungsrat vier Namen (1) schreiben, die einen guten «Plan für Bern» haben, der allen dient – und nicht nur wenigen (Reichen, Lauten, Rücksichtslosen). Und für den Grossen Rat die Liste 7 auswählen und so die Grünen stärken, die sich für Mensch und Natur, für Klimaschutz und Lebensqualität einsetzen. Jene grünen Kandidierenden (2), die man besonders unterstützen möchte, kann man 2 x auf jede Wahlliste schreiben (doch dafür muss man dann gleich viele vorgedruckte Namen streichen).
Ja, so ist das Wählen wirklich nicht schwierig. Der Grund für die zu erwartende tiefe Wahlbeteiligung dürfte vielmehr sein, dass die kantonale Politik als uninteressant und unwichtig betrachtet wird – im Vergleich zur spürbar nahen Gemeindepolitik und den aufregenden nationalen und internationalen Themen. Doch der Eindruck täuscht: In meiner ersten Amtszeit als Grossrat habe ich vielfach realisiert, dass die Entscheide im Rathaus sich direkt auswirken auf Zollikofen und den Alltag vieler Menschen. Als Mitglied der Bildungskommission zum Beispiel habe ich mitsorgen können für gute Rahmenbedingungen für unsere Schulen hier und anderswo im Kanton.
Für Politik à la Pulver statt à la No-Billag
Was Erziehungsdirektor Bernhard Pulver in zwölf Jahren erreicht und geprägt hat, gilt es unbedingt weiterzuführen. Und dafür braucht es wieder eine grüne Vertretung im Regierungsrat: Christine Häsler verdient eine glänzende Wahl! Und ich möchte mein Engagement (3) im Grossen Rat gerne weiterführen – und hoffe auf bessere Mehrheitsverhältnisse und somit auf mehr grüne Stimmen. Denn wenn sich nichts ändert, drohen weitere Spar- und Abbaumassnahmen, soziale und ökologische Rückschritte – von der stärksten Partei diktiert und mit ihren Helfershelfern kompromisslos durchgesetzt. Um das zu verhindern, sollten auch Sie wählen und die Grünen stärken: als Gegengewicht zum grassierenden Egoismus à la No-Billag und als politische Kraft, die sich um Dialog, Fairness und zukunftstaugliche Lösungen bemüht.
Bruno Vanoni, Grossrat, Kandidaten-Nr. 07.01.3, Liste 7 – Grüne
Wahlhilfe in Kürze:
(1) Auf den Wahlzettel für den Regierungsrat: Christine Häsler, Christoph Ammann, Evi Allemann und Christophe Gagnebin – und bitte kein weiterer Name! Weitere Infos: www.planfuerbern.ch
(2) Zum Beispiel 2 x auf jede Liste 7: die grünen Kandidierenden aus Zollikofen: Viktoria Müller (JUNGE GRÜNE), Marceline Stettler, Bruno Vanoni (bisher), Edi Westphale und Samuel Scherrer (Worblaufen), siehe: www.gfl-zollikofen.ch
(3) Mein bisheriges Engagement im Grossen Rat, siehe www.brunovanoni.ch