Die GFL-Fraktion hat an der November-Sitzung des Grossen Gemeinderats (GGR) allen Anträgen des Gemeinderates zugestimmt. Sie hat ihren Blick bereits auf die Januar-Sitzung ausgerichtet: Dann wird das Gemeindeparlament über den Verkauf des Betagtenheims an die kantonale Gebäudeversicherung zu befinden haben, die daraus ein Mehrgenerationenhaus machen will. Der Verkaufserlös von ca. 15 Millionen Franken werde, so hat der Gemeinderat Mitte November angekündigt, «der Gemeindekasse zufliessen». Und wenn es dann gemäss bisheriger Finanzplanung weiterginge, wäre der einmalige Geldsegen nach wenigen Jahren ohne besondere Wirkung aufgebraucht.
Aus Sicht der GFL würde damit der Tatsache nicht Rechnung getragen, dass der Verkaufserlös dem Engagement vieler Frauen und Männer zu verdanken ist, welche sich seit bald 50 Jahren für das Betagtenheim eingesetzt haben. Zudem wurden viele Investitionen in das Generationenwerk nicht von der Gemeinde, sondern von Kanton, Bund und AHV finanziert. Die GFL hat deshalb eine Motion für einen anderen Verwendungszweck erarbeitet:
Sie fordert vom Gemeinderat eine Vorlage, damit zumindest ein Teil des Verkaufserlöses über eine längere Zeitspanne hinweg nachhaltig Wirkung erzielen kann. Eine Möglichkeit wäre die Schaffung einer Spezialfinanzierung für Vorhaben, die von der heutigen Generation eine besondere Anstrengung erfordern und dann auch künftigen Generationen zugutekommen.
Die Idee eines solchen «Generationenfonds» wurde bewusst offen formuliert, damit gemeinsam ein idealer Verwendungszweck im Sinne der Nachhaltigen Entwicklung Zollikofens gesucht und dann auch beschlossen werden kann. Die GFL freut sich, dass ihre Motion spontan von GGR-Mitglieder aus fünf weiteren Parteien unterschrieben worden ist. Sie hat die Motion deshalb als überparteilichen Vorstoss eingereicht und hofft auf weiter wachsende Unterstützung.
Bruno Vanoni, Mitglied GGR und GFL-Vorstand
Wortlaut der überparteilichen Motion «Vom Betagtenheim zum Mehrgenerationenhaus: Mit dem Verkaufserlös langfristig Wirkung erzielen – z.B. mit einem ‚Generationenfonds’»