Umfragen haben gezeigt, dass die Volksinitiative «für gesunde sowie umweltfreundlich und fair hergestellte Lebensmittel» in der Bevölkerung erfreulich hohe Unterstützung geniesst. Deshalb versuchen die Gegner dieser Fair-Food-Initiative nun, die positive Stimmung mit Behauptungen, Falschaussagen und Angstpropaganda zu kehren. Lassen Sie sich dadurch nicht verunsichern! Orientieren Sie sich weiterhin am Titel und Text der Initiative – und an folgenden Tatsachen:

  • Das Essen wird nicht spürbar teurer: Die Gegner stützen ihre gegenteiligen Behauptungen auf einen alten Vergleich der Preise von wenigen Bio-Produkten mit konventionellen Produkten. Doch die Fair-Food-Initiative schreibt gar nicht Bio vor. Sie will bloss das Angebot an Lebensmitteln stärken, die umweltschonend, tierfreundlich und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt worden sind. Das heisst oft auch: regional und saisonal. Eine Studie der Westschweizer Konsumentenschutzorganisation FRC hat gezeigt: Wer regionale und saisonale Lebensmittel einkauft, spart Geld. Zudem fordert die Initiative Massnahmen gegen die Lebensmittelverschwendung (food waste): Ein Drittel landet heute im Abfall – ein gewaltiges Sparpotential!
  • Die Auswahl wird grösser: Zur Angstmacherei der Gegner gehört auch die Behauptung, bei einem JA zur Fair-Food-Initiative schreibe der Staat künftig vor, was auf den Teller kommt. So ein Blödsinn! Die Initiative vergrössert mit ihrer Förderstrategie das Angebot und die Auswahl an nachhaltig produzierten Lebensmitteln, die mit gutem Gewissen konsumiert werden können. Vom Teller verbannt werden nur Lebensmittel, die unter inakzeptablen Bedingungen produziert wurden, beispielsweise mittels Kinderarbeit und Tierquälerei.
  • Die Initiative ist umsetzbar: Die an der Universität Bern forschende Juristin Elisabeth Bürgi Bonanomi hat in einem handelsrechtlichen Gutachten aufgezeigt, dass die Fair-Food-Initiative ohne Verletzung internationaler Verpflichtungen umsetzbar ist. Von der Förderung des fairen Handels (statt grenzenlosem Freihandel) können auch die Schweizer Bauern profitieren, die unter sinkenden Preisen zu leiden haben. *

Deshalb bleibe ich bei meiner Überzeugung (siehe mein Inserat in den Wochenzeitschriften der Regionsgemeinden (MZ, Bantigerpost, LoNa Muri-Gümligen): Gesund essen ist gut: für Mensch, Tier, Natur und Puur. JA zu FAIRFOOD – so wird’s für alle noch besser!
Bruno Vanoni, Grossrat und Mitglied des Grossen Gemeinderats

* Und uns Konsumenten und Konsumentinnen täte die Fair-Food-Initiative so oder so nicht weh. Denn: Mussten 1945 noch 36 Prozent eines durchschnittlichen Haushaltbudgets für Nahrungsmittel ausgegeben werden, sind es aktuell gerade noch 6,3 Prozent. Ein paar Promille mehr müssten uns  anständig produzierte Lebensmittel mit fairen Preisen doch wert sein!