Unter dem Titel „Verkehrssanierung Aarwangen“ will der Kanton Bern für 150 Mio. Franken eine Umfahrungsstrasse für Aarwangen bauen. 150 Millionen Franken für 3 km Asphalt, 150 Millionen Franken, nur um die Fahrzeit zur Autobahn um 3 bis 4 Minuten zu verkürzen. Können wir uns, kann der Kanton BE sich das wirklich leisten?
NEIN, weil die erhoffte Entlastung vom Dorfkern nicht nachhaltig ist. Es entsteht Mehrverkehr, der andernorts neue Probleme bringt. Mit der verträglicheren und um rund 100 Mio. kostengünstigeren Variante („Null+“) lässt sich die Sicherheit in Aarwangen für den Fuss- und Veloverkehr auch erhöhen.
NEIN, weil das Trassee (Betonbrücke) durch ein Naherholungsgebiet führt, in dem gefährdete und seltene Tier- u. Pflanzenarten leben (Smaragd-Gebiet), abgesehen vom Verschleiss von wertvollem Kulturland. Ich stimme NEIN, weil die Kosten im Verhältnis zum Nutzen schlicht in keinem vernünftigen Verhältnis stehen, und weil für wesentlich weniger Geld eine akzeptable Lösung möglich wäre.
Marceline Stettler, Co-Präsidentin GFL
PS: Die Verkehrszahlen in Aarwangen sind mit weniger als 15 000 Fahrzeugen pro Tag deutlich tiefer als in Zollikofen.